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Cashewkerne haben es in sich – gesund, lecker und vielfältig einsetzbar

Die Heilkräfte des Cashewbaums

 

Der Cashewbaum besitzt verschiedene Eigenschaften, die von der indigenen Bevölkerung im Nordosten Brasiliens genutzt wurden. So soll die Rinde entzündungshemmende Eigenschaften haben und zur Mundpflege oder bei Hautproblemen verwendet worden sein, die Blätter helfen bei Magen-Darm-Problemen  (1).

Besonders die Cashewkerne sind sehr beliebt geworden. Die Cashew ist die einzige Frucht, die ihren Samen außen trägt, in der harten Schale befindet sich ein einziger Kern. Mit ihrem milden Aroma sind sie vielseitig einsetzbar. Sie sind voller Vital- und Nährstoffen, gute Energielieferanten und haben im Vergleich zu anderen Nüssen einen höheren Kohlenhydrate-Anteil. Mit ihrem hochwertigen Protein sind sie eine wunderbare Eiweißquelle und besonders reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fetten, die das schlechte Cholesterin (LDL) senken und das gute Cholesterin (HDL) erhöhen.

cashews in einer kleinen Schale

 

Cashewkerne machen glücklich!

Sie enthalten Magnesium und Phosphor, die für Knochen, Muskeln, Gewebe, Zähne und Organe wichtig sind. Mit ihrem Gehalt an Zink unterstützen sie zudem das Immunsystem.

 

Cashewkerne werden mit fast 290 mg L-Tryptophan pro 100 g zu den besten L-Tryptophan-Lieferanten überhaupt gezählt. Der L-Tryptophanspiegel kann allein durch die Nahrungsaufnahme angehoben werden kann. Dabei handelt es sich um eine Aminosäure, aus der im Körper der Botenstoff Serotonin hergestellt wird, der umgangssprachlich auch Glückshormon bezeichnet wird. Es wirkt antidepressiv, stimmungsaufhellend, entspannend und schlaffördernd. Es heißt daher, dass sie glücklich machen. Wichtig ist dabei, dass Eiweiß und Kohlenhydrate kombiniert werden – und genau diese Kombination findet sich in Cashewkernen.

Cashewkerne sind auch reich an Vitaminen und Mineralien. In ihnen sind B-Vitamine enthalten, die als nervenstärkend gelten. Im Falle des Vitamin B6 sollen sie sogar Symptome bei Depressionen verringern können.

Außerdem helfen die B-Vitamine bei Müdigkeit oder Abgeschlagenheit und sie erhöhen die Konzentration.

Cashewkerne machen nicht dick

Cashewkerne enthalten Ballaststoffe, die sättigend sind, sie führen aber nicht zu einem starken Blutzuckeranstieg, und deshalb auch nicht zu einer übermäßigen Insulinausschüttung. An der University of Navarra in Spanien kam eine Studie zum Ergebnis, dass der Verzehr von Nüssen zweimal oder öfter pro Woche das Risiko der Gewichtszunahme senkt (2). Die Wissenschaftler kamen zum Schluss, dass Nüsse sogar beim Abnehmen helfen können und für eine herzschützende Ernährungsweise wichtig sind. Sie senken den Cholesterinspiegel und schützen das Herz, da sie besonders reich an ungesättigten Fettsäuren sind.

 

Allergien sind selten, aber heftig!

Allergien gegen Cashewkerne kommen selten vor, können aber schwere Symptome auslösen, wie Atemnot, Herz- und Kreislaufprobleme wie Herzrhythmusstörungen und Blutdruckabfall. Wer auf Erd- oder Haselnüsse allergisch reagiert, hat ein erhöhtes Risiko, auch Cashewkerne nicht zu vertragen.

Cashews am Baum in 3 verschiedenen Stadien

 

Der Nährstoffgehalt der Cashewkerne: (3)

Mineralstoffe

Pro 100 Gramm Cashewkerne sind die folgenden Mineralstoffmengen zu finden:

552 mg Kalium (25 Prozent der RDA): reguliert den Wasserhaushalt und den Blutdruck.

375 mg Phosphor (48 Prozent der RDA): sorgt zusammen mit Kalzium für die Festigkeit von Zähnen und Knochen.

3,7 mg Kupfer (246 Prozent der RDA): ist ein wichtiger Bestandteil zahlreicher Enzyme.

3 mg Eisen (21,4 Prozent der RDA): wird für die Energiegewinnung in der Körperzelle und die Zellatmung benötigt.

2,2 mg Zink (13,5 Prozent der RDA): ist wichtig für das Immunsystem, das Wachstum, die Haut und die Insulinspeicherung.

 

Fette

In 100 Gramm Cashewnüssen stecken rund:

27,5 g einfach ungesättigte Fettsäuren

9,3 g gesättigte Fettsäuren

3,3 g mehrfach ungesättigte Fettsäuren

.

Vitamine

In 100 Gramm Cashewkernen stecken:

1200 µg Vitamin B5 (20 Prozent der RDA): ist wichtig für den Aufbau der Schleimhäute, des Bindegewebes, der Haare und Nägel.

782 µg Vitamin E (6,5 Prozent der RDA): Das Antioxidans wirkt in puncto Arteriosklerose präventiv.

630 µg Vitamin B1 (45 Prozent der RDA): ist nach Erkrankungen oder Traumen wichtig bei der Regeneration des Nervensystems.

420 µg Vitamin B6 (21 Prozent der RDA): stärkt das Nerven- und Immunsystem.

260 µg Vitamin B2 (16 Prozent der RDA): hilft dabei, Nahrung in Energie umzuwandeln.

26 µg Vitamin K (37 Prozent der RDA): ist für die Blutgerinnung und die Knochen essenziell.

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Acajú – der Cashewbaum und seine Verbreitung

Grosser Cashewbaum mit Cashewfrüchten

Cashewbäume sind in Brasilien heimisch

Cashewkerne kommen hauptsächlich aus Asien nach Europa – aus Ländern wie Vietnam, Thailand oder Indien. Wenige wissen, dass der Cashewbaum seine ursprüngliche Heimat im Nordosten Brasiliens hat und vor dort auf andere Kontinente verbreitet wurde, in denen er klimatisch Fuß fassen konnte.

Seinen eigentümlichen Namen hat der Cashewbaum von den Tupi-Indianern erhalten. Sie nannten ihn “Acaju”, was so viel wie Nieren bedeutet, an deren Form die Samen erinnern. Die Portugiesen machten daraus “Cajú”, wovon dann der Begriff Cashew abgeleitet wurde.

Die älteste schriftliche Beschreibung der Frucht stammt von André Thevet aus dem Jahr 1558. Im 17. Jahrhundert schützte Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen die Cashewbäume per Dekret und brachte seine aus Cashew produzierten Marmeladen nach Europa.

Die Verbreitung nach Afrika und Asien

In dieser Zeit wurde der Cashewbaum von den Portugiesen in Mosambik und Indien eingeführt, er diente dort dazu, der Erosion an den Küsten entgegenzuwirken. Im 19. Jahrhundert wurde Cashew in weiteren Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas angebaut. Indien wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zum Zentrum der Verarbeitung von Cashewkernen.

Heute sind Indien, Vietnam und Brasilien weltweit die größten Exporteure von Cashewkernen. 2017 wurden laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO insgesamt etwa 3,97 Mio. t Cashewkerne (mit Schale) geerntet. Vietnam war das Land mit der höchsten Produktion, von dort kamen 22 % der weltweiten Ernte. Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent wurden 44 % der Welternte produziert. Ein großer Teil der in Europa verkauften Cashewkerne wird also in Afrika produziert. Von dort werden sie in der Schale zur Verarbeitung nach Vietnam und Indien verschifft.  

Die Cashewkerne von Acajú werden von kleinbäuerlichen Familien in Ceará, Barreira, im Nordosten Brasiliens produziert. Von dort werden sie direkt in einen Container geladen, der sonst halb leer  verschifft worden wäre. Innerhalb von nur 2 Wochen kommen die Cashewkerne in Deutschland an, ohne große Umwege und dem damit verbundenen ökologischen Fußabdruck durch den Transport.